Dieser Artikel wurde im Jahr 2025 verfasst.
Im Jahr 2009, mit knapp neunzehn Jahren, setzte ich mir als Fan harter Musik zum Ziel, eigene Konzerte zu organisieren. Bereit für eine Zeitreise in die Szene von harter Musik und leichten Herzen?
Als regelmässiger Konzertgänger in einer damals kleinen aber gut vernetzten Szene von Metal & Hardcore Fans war es meine Vision Konzerte zu Organisieren welche das Beste aus internationalen und nationalen Bands vereinte. Persönliche Präferenzen waren genau so wichtig, wie namhafte Bands, welche Zuschauer lockten.
Also begann ich mit dem Wichtigsten: Ich mobilisierte meinen engsten Freundeskreis, teil einer gemeinsamen Vision zu werden.
Gemeinsam mit Nepi und Nadia begann ich Organisatoren von Konzerten in unserer geliebten Szene zu treffen. Beim Feierabendbier oder einem Wasser erklärten uns diverse Organisatoren und Musiker, was für Sie eine gute Show ausmacht. Dazu gehörte neben ausreichend Besucher auch die Gage.
Im Jahr 2009 fanden Metal Konzerte noch nicht in grossen Hallen statt. Es waren kleine Shows, an welchen sich an guten Abenden vielleicht hundert Jugendliche aus der ganzen Schweiz trafen. Das wollten wir ändern.
Nach Konzepten zur Finanzierung und einer unendlich langen Longlist zu möglichen Künstlern begannen wir mit der Suche nach Sponsoren, welche Teil unserer Vision werden sollten. Unzählige Mails und viele persönliche Gespräche über unser Sponsoringkonzept später, hatten wir alles beisammen. Nun begann der wirklich schwierige Teil: Die Promo.
Im Jahr 2009 kam Facebook in der Schweiz gerade erst auf. Damals waren die Meisten noch auf Myspace unterwegs und mit Tom befreundet.
Wir entschieden uns für einen spannenden Mix aus Marketingmassnahmen, welchen es so zu dieser Zeit nur selten gab: Wir druckten Flyer und Poster, welche wir über Freunde aus der Szene verteilen liessen. Wir motivierten Musiker dazu, kurze Youtubevideos zur Promo zu machen UND wir stellten unsere eigene Facebook Fan-Page, sowie einen Youtube-Kanal auf. Ein Glücksfall, wie sich später herausstellen sollte.
Zusätzlich zu den Ankündigungen der Musikern wurde damals aktiv darum geworben, dass bekannte Persönlichkeiten aus der Szene sich mit dem Promomaterial ablichten liessen. 2009 war das durchaus noch denkbar. Die Szene war so klein, dass man innerhalb weniger Wochen die Mehrheit der Fans kannte und besonders präsente Konzertgängerinnen durchaus einen Entscheid, wie man über einen Anlass denkt, beeinflussen konnten.



Mit einer Kapazität von 250 Personen entschieden wir uns für die damals für Metal eher unbekannte Location «The Club» im luzernischen Sedel. Dank dem Shuttledienst des Hauses wurden Besuchende direkt ab dem Hauptbahnhof Luzern vor die Gates of Grace chauffiert. Der Abend mit sechs internationalen Bands zog rund 216 Personen an und machte in den Wochen danach ordentlich von sich Reden. Ein Jahr voller interessanter Kontakte, vielen Gesprächen und Arbeit bis tief in die Nacht hatte sich gelohnt. Aber sehen Sie selbst:
Es folgten weitere Konzerte in unterschiedlichsten Musikrichtungen über mehrere Jahre verteilt. Viele der Kontakte über den Globus verteilt halten bis zum heutigen Tag. So durfte ich beispielsweise im Jahr 2012 die Band «Sobre todo Nombre» im kolumbianischen Bogota besuchen und die Welt der kolumbianischen Hauptstadt mit persönlicher Führung entdecken.






Die Organisation diverser Konzerte hat mich vieles gelernt. Von der Gewinnung von Sponsoren mittels glaubwürdiger Sponsorenmappen über Budgetierung bis hin zur Durchführung einer Konzertserie über mehrere Jahre.
In der Vermarktung hat sich bereits 2009 gezeigt: Gut erzählte Inhalte und glaubhafte Markenbotschafter helfen eine Nischen-Szene nicht nur zu aktivieren sondern auch vor und nach den Anlässen partizipativ zur Marke zu binden. Dabei sind gute, kreative, multimediale und regelmässige Inhalte heute unerlässlicher als noch vor 16 Jahren.
Die wahrgenommene Zugehörigkeit, der Drang mit einer Marke zu interagieren und «Teil davon» zu sein, nimmt stetig zu und bietet im digitalen Marketing einen kosteneffizienten Weg, Marken in einer Zielgruppe zu etablieren: Mit den Kunden als wichtigste Multiplikatoren.
Dies ist uns vor 16 Jahren, mit jugendlichem Tatendrang und Mut zu neuen Wegen erfolgreich gelungen. Auch Jahre danach, begeistern die Erinnerungen und die Learnings aus diesem «Hobby» noch.

Auch 2017 begeistert das GoG Merchandising noch.